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Eine Korrektorin in Japan berichtet
Ich habe bei einer Redaktion von einem Verlag 5 Jahre lang gearbeitet. Dann
habe ich weiter als freie Korrektorin etwa 30 Jahre lang gearbeitet.
Normalerweise denkt man sich: Die Korrektur von Büchern ist Korrekturfahnen mit Manuskripten zu vergleichen und Fehler von Buchstaben zu korrigieren. Aber das ist nur ein Teil von der Arbeit "Korrektur". Der Korrektor kontrolliert auch die Schrift und das Layout, ob sie nach der Anweisung sind. Wenn es Diagramme gibt, rechnet er nach, ob Gesamtbeträge richtig sind, und wenn es Fotos gibt, kontrolliert er auch, ob sie zutreffend sind. Aber die größte Frage ist, dass Manuskripte nicht immer perfekt sind. Es gibt Fälle, in denen die Sätze grammatische Probleme haben und sogar der Inhalt Fehler hat, z.B. "Kobe ist im Osten von Osaka". Es gibt auch Fälle, in denen die Sätze nicht logisch sind, weil es sich widerspricht, was am Anfang geschrieben wird und danach. Kanji ist das größte Problem, das dem Japanisch eigentümlich ist. Die Zahlen von Kanji sind schon entschieden, die man in der Zeitung oder im Lehrbuch benutzen kann. Aber in den persönlichen Büchern kann man alle Kanji frei benutzen. Es gibt heute noch zahllose Kanji. Außerdem haben fast alle Kanji die alte und neue Form. Je nachdem Kanji oder Hiragana benutzt werden, verändert sich die Nuance. Es braucht auch Vorsicht besonders für Eigennamen und die Anführung. Und es gibt Verfasser, die diese Fragen für wichtig halten und keine Idee davon haben. Wenn man auf diese verschiedene Probleme trifft, meldet der Korrektor dem Verfasser durch die Redaktion. Der Korrektor korrigiert nie eigenmächtig, auch wenn das klare Fehler sind. Das ist der Stolz des Korrektors. Der Korrektor ist weder Stattschreiber noch Umschreiber, sondern ein Mitarbeiter, der ein perfektes Buch mit verschiedenen Hinweisen fertig bringt. Der Korrektor braucht die Kräfte für Schreiben und Konzentration. Es ist nicht nötig, dass er selbst ein Lexikon ist. Am wichtigsten ist die Fähigkeit "Fragen zu finden". Es ist sehr interessant, viele Bücher lesen zu können, die man selber vielleicht nicht wählen würde. Dadurch wird die Welt größer. Aber wie interessant auch das Buch ist, beim Korrigieren darf er das nicht lesen, wie ein Leser, sonst kann man keine Fehler merken. Der Korrektor muss diese Arbeit schnell machen, um den knappen Termin zu halten. Wenn nach der Veröffentlichung ein Fehler entdeckt wird, ist das tödlich für die Beurteilung als der Korrektor. Deshalb steht der Korrektor immer unter großem Stress. Heutzutage schlagen die Wellen der Computer-Revolution an die Veröffentlichung, genauso wie alle anderen Gebiete. Gleichzeitig ändert sich das Bewusstsein der Leute--Verfasser, Redaktion, Leser. Die Richtigkeit und die Schönheit von Büchern werden nicht mehr verlangt wie früher. Die Zeit läuft. Judith Yumi Toyoshima |