Texte japanischer Deutschschüler

Masken im Frühling


Der lange Winter ist vorbei und schließlich ist der Frühling gekommen. Ich mag den Frühling, weil das Klima mild ist und man überall schöne Blumen genießen kann. Aber es gibt ein sehr unwillkommenes Phänomen, "Heuschnupfen". Von Jung bis Alt leiden viele Leute in Japan an dieser Allergie. In der Apotheke verkaufen sich Tabletten, Augentropfen und verschiedene vorbeugende Sachen sehr gut. Die Maske ist eins von ihnen. Wenn es sonnig und windig ist, ist das Symptom besonderes schlimm und man sieht, dass jeder vierte eine große Maske trägt. Dieser Anblick ist eigentümlich in Japan und es scheint merkwürdig für Ausländer.

Heuschnupfen in Japan

In Japan begann man Masken benutzen zur Vorbeugung als sich die Spanische Erkältung in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts verbreitete. Davor wurden sie von Fabrikarbeiter gegen Staub und Asche benutzt.

Mehr als 60 Prozent von japanischem Land ist Bergland, das von Wäldern bedeckt sind. Nach dem Krieg hat die Regierung viele Zedern pflanzen lassen. Etwa nach zehn Jahren sind diese Zedern gewachsen und gereicht, den Blütenstaub verbreiten. Aber seit dreißig Jahren sind diese Zedern als Baumaterial gefallen und die Wälder werden nicht gepflegt. Außerdem sind die gepflasterten Strassen auch ursächlich. Eigentlich soll der Blütenstaub mit dem Regen in die Erde verschwinden, aber bei den gepflasterten Strasse ist es unmöglich und folglich bleibt in der Luft.

Maske zur Vorbeugung von Allergien

Übrigens gibt es Heuschnupfen auch im Westen. Aber niemand trägt eine Maske. Warum nicht? Ein Amerikaner sagt, "Wenn ich solche Maske tragen, würde man mich ansehen, als ob ich eine ansteckende Krankheit hätte." Ein Deutscher sagt, "Wenn ich solche Maske tragen müsste, würde ich nicht zur Arbeit gehen. Wenn man ständige Husten und Niesen hat, erholt man sich zu Hause in meinem Land." Ein Reporter berichtet in einer amerikanischen Zeitung über die Leute mit den Masken auf der Strasse, "Ich habe gedacht, dass sie eine Gruppe von Chirurgen, die in einen Operationssaal gehen, sind."

Ich verstehe, was sie sagen. Aber in Japan können doch viele Leute ohne Masken im Frühling nicht leben.

Marika (Mariko Kambayashi)